SSF Politik
Bei Minderheitenpolitik geht es darum, dass Minderheiten die Freiheit haben, ihre eigene Kultur zu leben, darin gefördert werden und vor Diskriminierung geschützt sind.
Sowohl in Deutschland als auch in Dänemark besteht Konsens über die Grundzüge der Minderheitenpolitik für die dänische Minderheit. Sie beruht denn auch in aller Regel auf einstimmige Beschlüsse über Parteigrenzen hinweg.
Das Ziel der politischen Arbeit der Minderheit ist die gleichstellung mit der Mehrheitsbevölkerung. Dies bedeutet unter anderem, dass wir den gleichen Zuschuss für unsere Schulkinder oder die Nutzerinnen und Nutzer unserer Kulturangebote einfordern, wie der Staat für ein vergleichbares deutsches Schulkind oder einen vergleichbaren Erwachsenen zahlt.
In der deutsch-dänischen Minderheitenpolitik besteht breite Einigkeit, dass die Minderheit zuweilen besonderer Förderung bedarf, um gleichberechtigt an der Gesellschaft teilzuhaben. Dies kommt zum Beispiel darin zum Ausdruck, dass die politische Partei der dänischen Minderheit bei Wahlen auf Landes- und Bundesebene von der 5 %- Sperrklausel ausgenommen ist.
Bis 1948 die Partei der Minderheit, der SSW, gegründet wurde, hat der SSF die politische Vertretung der Minderheit wahrgenommen und ist zu Wahlen in Schleswig-Holstein angetreten. Heute steht der Verein sowohl für die politische Kontaktarbeit zur dänischen Regierung und dem Kopenhagener Parlament, dem Folketing, als auch zur Bundespolitik in Berlin und der europäischen Ebene in Brüssel.