Die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein.

Die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein

Im äußersten Norden Deutschlands lebt eine Dänische Minderheit von ca. 50.000 Personen. Sie besteht nicht aus Menschen, die in den Norden Schleswig-Holsteins eingewandert sind. Der nördliche Teil Schleswig-Holsteins – Südschleswig – gehörte bis 1864 zu Dänemark, und ein Teil der Menschen zwischen Flensburg und Rendsburg hält weiterhin an der dänischen Sprache und Kultur fest. 

Die dänische Minderheit ermöglicht ihren Mitgliedern einen dänischen Alltag mit eigenen Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen, Bibliotheken, Kirchen, einer dänischen Altenpflege, einer dänischen Tageszeitung und vielem mehr. In Ihrer Freizeit können sie in dänischen Vereinen trainieren, ein großes Angebot an Theater und Konzerten aus Dänemark nutzen oder in vielen anderen dänischen Vereinen und Organisationen ihre Interessen und die Gemeinschaft pflegen. 

Die dänische Minderheit besteht sowohl aus Menschen, die mit dänischer Muttersprache aufgewachsen sind, als auch aus Menschen, die die Sprache erst im Kindergarten und der Schule lernen, weil ihre Eltern oder ein Elternteil einen deutschen Hintergrund haben. Sie entscheiden sich aktiv für die dänischen Einrichtungen und die Zugehörigkeit zur dänischen Minderheit. Beiden Gruppen gemeinsam ist, dass sie in aller Regel einen deutschen Pass haben. 

Die dänische Minderheit pflegt einen engen Austausch mit Dänemark und wird vom dänischen Staat finanziell unterstützt.