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Ministerpräsident Albig zum 60. Jahrestag Bonn-Kopenhagener Erklärungen: Ansporn, es noch besser zu machen - Zusammenarbeit weiter ausbauen

 

Zum 60. Jahrestag der Bonn-Kopenhagener-Erklärungen hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig dazu aufgerufen, die Minderheitenpolitik und die Zusammenarbeit mit Dänemark weiter mit Leben zu füllen. "60 Jahre Bonn-Kopenhagener Erklärungen sind für uns in Schleswig-Holstein kein Grund, uns auf Erfolgen auszuruhen. Sie sind Ansporn, es noch viel besser zu machen, beispielsweise mit einer eigenständigen Sprachenpolitik. Wir wollen die Sprachen der Minderheiten öffentlich noch wahrnehmbarer machen", sagte Albig beim Festakt in Berlin am 26. März.

 

An dem Festakt mit gut 150 Gästen in der Vertretung des Landes Schleswig-Holstein beim Bund nahmen auch der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier und der dänische Außenminister Martin Lidegaard teil. "Das zeigt, wie eng unsere Zusammenarbeit ist. Während die Minderheitenfrage anderswo in Europa mit Gewalt und Vertreibung angegangen wurde, wählten Dänemark und das demokratische Nachkriegs-Deutschland vor 60 Jahren den Weg der Toleranz", so der Ministerpräsident.

 

Wie Albig weiter sagte, habe Schleswig-Holstein die Bonn-Kopenhagener Erklärungen in den vergangenen 60 Jahren in vielen Bereichen mit Leben gefüllt. Das Grenzland, das Dänemark und Schleswig-Holstein verbinde, werde heute europaweit als Modellregion für Minderheitenpolitik auf Augenhöhe beachtet. Seit gut 25 Jahren gebe es in Schleswig-Holstein außerdem das Amt des Minderheitenbeauftragten. Sie seien stets gute Beraterinnen und Berater ihrer Regierungschefs gewesen und hätten Impulse für eine moderne Minderheitenpolitik gesetzt.

 

Schleswig-Holstein sei auch stolz, dass es im Grenzgebiet in Flensburg weitere Institutionen von internationaler Bedeutung gebe, die die Bonn-Kopenhagener Erklärungen mit Leben füllen: die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) und das European Centre for Minority Issues (ECMI). "Wir brauchen beider Einsatz weit über die deutsch-dänische Grenzregion hinaus. Lange galten Deutsch und Dänisch als unvereinbare Gegensätze. Schleswig-Holstein und Dänemark trennte eine Grenze - und diese wurde immer wieder unter Blutvergießen und Tränen verschoben. Heute verbindet uns eine Grenze", so der Ministerpräsident.